Hepatitis A: Eine durch mangelnde Hygiene erzeugte Krankheit
Die Krankheit
Die Häufigkeit von Hepatitis A-Erkrankungen liegt jährlich in der Schweiz zwischen 200 und 300. Der Altersgipfel liegt bei uns zwischen 20 und 30 Jahren, Todesfälle gibt es in weniger als 0,1 Prozent der Fälle, meist sind ältere Menschen betroffen.
Nach einer durchgemachten Erkrankung besteht eine lebenslange Immunität. Es gibt nicht – wie bei der Hepatitis B-Erkrankung – chronische Virusträger und auch keine chronischen Krankheitsverläufe.
In tropischen und subtropischen Ländern ist sie eine typische Kinderkrankheit, bei der mehr als 90 Prozent der 10jährigen sie bereits durchgestanden haben. Bis in die Jahre nach dem 2. Weltkrieg infizierten sich auch bei uns in Mitteleuropa noch 80 bis 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen und machten die Krankheit symptomlos durch.
Hepatitis A ist eine unangenehme aber relativ harmlose Krankheit. Kinder unter 10 Jahren erkranken bei uns in Mitteleuropa nicht oder in der Regel sehr leicht.
Die Impfung
Es gibt bis heute keine Langzeitstudien zu Wirkdauer und Nebenwirkungen der Hepatitis A-Impfung. Hingegen kann die Impfung zu Erkrankungen des Nervensystems, Hautausschlag, Thrombozytopenien, Multiple Sklerose, Myelitis, Blutgefässentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberfunktionsstörungen, etc. führen.
1993 wurde in der Schweiz eine Studie durchgeführt, die eine Hepatitis A-Impfung als «Luxus» betitelte. Man solle auf Hygiene achten, damit sei das Problem ebenso gelöst, so das Fazit dieser Studie (Holzer, R.B., Hepatitis A-Impfung, ein begreiflicher Luxus? Schweiz. Rundsch Med Prax, 1993, 82(7): 183-185).
Hepatitis A ist durch eine gute Hygiene zu verhindern. Auf Reisen in betroffenen Ländern sollte man nach dem Leitsatz: «Cook it, peel it or leave it», leben (koche es, schäle es oder lasse es bleiben)